Bewertung von Bauschäden

 

Bauschäden – Mögliche Ursachen und Folgen

Wie die Lebensdauer aller Dinge, ist auch diejenige von Gebäude und Bauteilen begrenzt. Nach einer gewissen Zeit treten infolge normaler Nutzung Gebrauchs- und Verschleißspuren auf. Zudem sind Gebäude auch immer äußeren Umwelteinflüssen, wie Wind, Regen, UV-Strahlung, Wärme, Frost, etc. ausgesetzt. Diese wirken auf die vorhandenen Bauteile und Baustoffe ein und führen zu teilweise extremen physikalischen Beanspruchungen. Beispielsweise sind bei Sommertemperaturen von bis zu 40°C und Wintertemperaturen von bis zu -20°C Temperaturunterschiede von 55 bis 60 °C (oder korrekterweise 55 bis 60 Kelvin) in unseren Breiten durchaus möglich. Solche thermischen Beanspruchungen führen aufgrund unterschiedlichen Ausdehnungsverhaltens der einzelnen Bauteile und -stoffe unweigerlich zu Spannungen zwischen den verschiedenen Bauteilen. Neben zahlreichen anderen möglichen Ursachen, können diese Spannungen ein Grund für Rissbildungen an Wänden, Decken, Putzen usw. sein. Weitere Denkbare Ursachen hierfür sind Quell-, Schwind-, Dehnungs- und Kriechprozesse sowie ungleichmäßige Setzungen des Baugrundes. Risse und andere Schäden, z.B. verursacht durch Feuchtigkeit, Einwirkung von Salzen oder auch sonstige chemische Belastungen, können sowohl die Optik, als auch im schlimmsten Fall die Funktionstüchtigkeit eines Bauteils gravierend beeinträchtigen, weitere Bauschäden hervorrufen und die bauliche Substanz unter Umständen nachhaltig schädigen.

Abgrenzung von Bauschäden

Auf der anderen Seite muss es sich nicht bei jedem Riss oder jeder feuchten Wand zwangsweise um einen Bauschaden oder einen Baumangel handeln. Im Gegenteil! Risse, beispielsweise in Beton- oder Holzbauteilen, sind in einem bestimmten Maß völlig normal, oft unbedenklich und mitunter sogar planerisch erwünscht. Selbst feuchte Kellerwände in alten und historischen Gebäuden sind häufig nicht das Resultat einer mangelhaften handwerklichen Ausführung, fehlenden technischen Wissens oder eines, gerade in Kriegs- und Nachkriegszeiten, vorherrschenden Mangels an Baustoffen. In vielen Fällen, insbesondere in Zeiten als es noch keine Kühlschränke oder Ähnliches gab, waren kühle feuchte Räume mitunter gewünscht und beabsichtigt, um z. B. Lebensmittel darin zu lagern.

Komplexität der Schadensbewertung

Aus all dem wird ersichtlich, dass es sich bei Bauschäden und Baumängeln um ein komplexes Themengebiet handelt, bei dem überdurchschnittliche und umfassende Fachkenntnisse u.a. in den Bereichen Bauphysik, Baugeschichte, Baukonstruktionslehre, Denkmalpflege, Brandschutz und Baurecht erforderlich sind. Darüber hinaus sind im Falle von Bestandsbauten fundierte Kenntnisse über historische Baukonstruktionen vonnöten, um den baulichen Zustand von Gebäuden bewerten und geeignete Sanierungsmaßnahmen planen zu können. Aufgrund der Tatsache, dass Schäden und Mängel an Gebäuden eine Vielzahl von Ursachen und unterschiedlichste Schweregrade und Folgen für die Bausubstanz haben können, sollten sie äußerst differenziert betrachtet und von erfahrenen Bausachverständigen im Rahmen eines Baugutachtens bewertet werden.

Gutachten

Mit meiner langjährigen Erfahrung als bau- und projektleitender Architekt und Baugutachter in den Bereichen Neu- und Bestandsbau erkenne, analysiere und bewerte ich für Sie kompetent, zuverlässig und praxisnahe Schäden an Gebäuden und verfasse entsprechende Schadenskartierungen, Fotodokumentationen und Gutachten. Auf Wunsch erarbeite und plane ich für Sie darüber hinaus angemessene und ganzheitliche Sanierungskonzepte einschließlich zugehöriger Kostenermittlung nach DIN 276.

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